Sie sind wieder voll aktiv und haben neue Projekte auf die Beine gestellt: Die Abzocker, die ihre Herkunft verschleiern und statt in Deutschland vermehrt im Ausland Konten eröffnen, um Kundengelder dort in aller Ruhe einzusammeln. So auch ein windiger Ganove aus dem Saarland, der die Firma MPC Bulgaria in Warna eingetragen hat, um den deutschen Behörden aus dem Visier zu gehen. Doch die Bafin ist in diesem Fall hellwach, und warnt vor diesem dubiosen Projekt namens der »Schwarm«.
„Es besteht der Verdacht, dass die Gesellschaft ohne Erlaubnis Finanzdienstleistungen anbietet“, schreibt die Bafin in ihrer aktuellen Warnung. Und verweist dabei auf die Tatsache, dass mit dem „Schwarm-Projekt“ ein dubioser Unternehmer namens Gerd Krauss Anleger zu Multimillionären zu machen verspricht – allerdings ohne den notwendigen, offiziell genehmigten Wertpapierprospekt. Überhaupt würde ein seriöser Unternehmer nicht ins benachbarte Ausland abtauchen, um dort ein Konto zu eröffnen, damit Investoren dorthin Gelder transferieren, die dann in dunklen Kanälen versickern, ohne dass Rechenschaft abgelegt werden muss über den Verbleib. Bei dem „Schwarm-Projekt“ bewirbt eine Kunstfigur namens Ger-D, dessen wirklicher Name absichtlich vertuscht wird, Anlagen in digitale Kunst. Er und seine Führungsriege verheißen Neumitgliedern dabei immense Wertsteigerungen. Allerdings muss man zuerst Einstiegsinvestments nach Bulgarien transferieren, bevor der „Goldesel“ anfängt Dukaten zu spucken. Kennt man bereits zur Genüge aus der Vergangenheit, aber es gibt immer noch Leute, die sich blenden lassen – durch falsche Versprechungen und unglaubliche Renditen. Daher rät nicht nur die Bafin: Finger weg!
Auch Anleger-Schutzanwälte sind bereits auf den Plan getreten und warnen vor einem vermeintlichen „Schneeball-System“. Einhelliger Tenor der Juristen hierzu: „Haben Sie einen kühlen Kopf und lassen Sie bitte die Finger von solchen Investments".